Die Entscheidung erstmalig oder ein neues ERP- System wie SAP Business One, einzuführen fällt vielen Unternehmern nicht leicht. Einige begeben sich auf Neuland und hören viele verschiedene Stimmen die mit guten Ratschlägen oder aber auch Warnungen aufwarten. Andere haben, wenn auch schon lange her, die vergangene Einführung eines ERP-Systems noch „in den Knochen“.
Klar ist aber es geht immer um eine Investition die gut überlegt und abgesichert sein will. Die Investitionssicherheit im Zusammenhang mit dem Rollout einer ERP-Software sollte dann auch eines der wesentlichen Kriterien für die Entscheidung welche Businessanwendung den Zuschlag bekommt.

Drum prüfe wer sich ewig bindet

Da in der Regel die Laufzeit eines ERP-System auf 8–10 Jahre angelegt ist, sollte man sich zunächst den Hersteller der Software ansehen. Nicht nur in dessen Lösung, sondern auch in dessen wirtschaftliche Zukunft sollte man vertrauen können. Der ERP-Markt ist nicht unbedingt geprägt von Kontinuität. Oft mussten im harten Wettbewerb der ein oder andere ERP-Anbieter von heute auf morgen aufgeben. Übernahmen sind auch keine Seltenheit. Diese finden in der Regel statt um die Kunden, weniger die Lösungen, des Übernommenen zu bekommen. Allen Schwüren zur Kontinuität   zum Trotz, trachten natürlich ERP-Anbieter die einen Mitbewerber übernehmen ihr Angebot zu harmonisieren und Ressourcen nicht zur Pflege zwei parallellaufenden Produkten zu verheizen.

Wechselnde Interessen

Manchmal greifen ERP-Anbieter auch zu wenig kundenfreundlichen Strategien um ihre Kunden zum Produktwechsel zu bewegen. Ein Beispiel hierfür ging durch die Fachpresse. So will offenbar SAGE seine Kunden der Lösung SAGE Classic Line mit einem Angebot überzeugen vom alten, aber gerade in Deutschland weit verbreiteten ehemaligen KHK zum modernen SAGE 100 zu wechseln. Ein Angebot das man nicht ablehnen kann, ist es doch mit einer 45% Steigerung der SAGE Classic Line verbunden.

Was ist dabei … was nicht?

Aber selbst wenn Wartungsgebühren nicht als „Kündigungshilfe“ gedacht sind, sind diese oft eine Quelle nachträglicher und nicht kalkulierter Kosten. Manche Updates und Upgrades sind in der Pflegegebühr dabei und andere nicht. So sind z.T. 30 bis 80% der Ursprungsinvestition pro erscheinendem Upgrade fällig. Daneben gibt es Servicegebühren die zwar durchaus berechtigt sind, aber oft aber nicht wirklich transparent sind.

Die Rolle des Partners

ERP Einführungen sind oft Projekte in denen drei Parteien beteiligten sind: Der Softwarehersteller, der Kunde und ein Beratungsunternehmen. Letzteres ist ähnlich wie der Hersteller der Software ein Garant oder aber auch Risiko für das Gelingen des Projektes und damit der Sicherung der Investition. Auch für Mittelständler geeignete ERP-Software hat eine gewisse Komplexität die nun mal einher geht. Der richtige Einsatz und Implementierung der Businesssoftware liegt in der Hand des ERP-Partners das entsprechende Knowhow und Personal bereithalten muss. So gilt das eben auch der Implementierungspartner eine überzeugende Vorstellung vermitteln muss, wie sicher denn seine Zukunft aussieht. Denn bei aller Standardisierung und der natürlich gegebenen Option, dass das System von einem anderen Partner weiter gepflegt werden kann: Ein ERP -System sollte (einmal eingeführt) nicht mehr das Thema von Diskussionen sein und neue Fragen aufwerten, sondern helfen Fragen zu beantworten.